Gibt es von Victoria ein Denkmal in Coburg?
Man stelle sich vor, man würde in Coburgs Geschichte ein paar Jahrhunderte zurückreisen. Wenn man dann vom heutigen Ernstplatz zu der Straße, die heutzutage Mauer heißt, laufen würde, bekäme man nasse Füße. Denn hier befand sich in früheren Zeiten der Stadtgraben. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde dieser zugeschüttet.
Es entstand eine schmale Parkanlage mitsamt Fußgänger-Promenade, auf der man damals um die gesamte Altstadt flanieren konnte. Im Jahre 1825 wurde eine Quelle entdeckt. Diese hatte den Stadtgraben gespeist. Bevor dieser komplett aufgefüllt wurde, umfasste man die Quelle mit einem Brunnen.
Im Jahre 1862 erhielt dieser seinen Namen. Benannt wurde er nach Königin Victoria von England. Sie hielt sich damals für 14 Tage in Coburg auf. Mitsamt ihren Kindern besuchte sie die Heimat ihres geliebten Ehemannes Albert, der im Vorjahr verstorben war. 1899 versiegte die Quelle, nachdem der Vorturm zum Judentor abgerissen worden war. Daraufhin wurde die Brunnenanlage eingeebnet.