Was hatte Albert mit Naturkunde zu tun?
Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha war sehr an Naturkunde interessiert. Sein Interesse wurde selbst von den Grenzen seiner aristokratischen Bildung nicht begrenzt. Er zeigte sein Interesse an der Wissenschaft offen und verhalf ihr dadurch zu gesellschaftlicher Anerkennung.
In ihrer Jugend gründeten Albert und Ernst eine naturkundliche Sammlung. Diese Sammlung bestand hauptsächlich aus Vögeln, aber auch aus Fossilien und Steinen und war eine Erweiterung des Naturaliencabinets ihres Großvaters Franz Friedrich Anton. 1844 wurde die Sammlung so groß, dass die Brüder ihr eigenes Museum in Coburg gründeten.
Das Kunst- und Naturaliencabinet der Prinzen befand sich zuerst in einem Turmzimmer auf Schloss Ehrenburg. Als die Sammlung zu groß wurde, wurde sie in den Südflügel des Palais am Ketschenanger verlegt. Obwohl Albert nach der Hochzeit mit Victoria nur noch zwei Mal Coburg besuchte, kümmerte er sich bis zu seinem Tod um das Kabinett und stellte Geld, Ausstellungsstücke und Literatur zur Verfügung. Dieses Kabinett wurde später zum Coburger Naturkundemuseum.
In England umfasste Alberts Freundeskreis führende Biologen und Geologen. Der berühmte Geologe Charles Lyell war oft zu Besuch am Hofe und der Anatom (beschäftigt sich mit dem Aufbau des menschlichen Körpers) Richard Owen unterrichtete Alberts Kinder in Biologie. Albert verdeutlichte in einigen Reden die Wichtigkeit von Wissenschaftlern. Außerdem unterstütze er die intellektuelle Atmosphäre im viktorianischen England.
Albert hatte mehrere Posten im Bereich der Naturwissenschaften. Er war beispielsweise Kanzler der Universität von Cambridge und Präsident der „British Association for the Advancement of Science“. Der Prince Consort war besonders von der Versteinerungskunde angetan. Sein Interesse an den Naturwissenschaften zeigte sich unter anderem darin, dass er in Sydenham einen Dinosaurierpark errichten ließ und den Weg für Darwins Evolutionstheorie ebnete.
Präparate von 300 verschiedenen Vogelarten befanden sich in der Sammlung von Albert und Ernst II